Wir leben und arbeiten im sogenannten Informationszeitalter. Wie Informationen generiert, analysiert und weitergegeben werden, ist entscheidend für den Erfolg. Der Erfolg einzelner Teams, Organisationen und ganzer Unternehmen. Aber warte. Es gibt Unterschiede im grundsätzlichen Umgang von Deutschen und Amerikanern mit Informationen.
Information als Macht
Die Deutschen glauben, dass der bloße Besitz von Informationen fast den gleichen Wert haben kann wie ihre Umsetzung in die Tat. Wissen kann in Deutschland genauso vorteilhaft sein wie Handeln.
Amerikaner glauben, dass Informationen nur in dem Maße von Wert sind, wie sie in Maßnahmen umgewandelt werden können. In den USA ist Wissen und Handeln immer besser als nur Wissen.
Holschuld vs. Bringschuld
Die deutsche Logik ist Holschuld. Wenn ein Kollege in Informationen hat, die für Ihre Arbeit wichtig sind, sind Sie verpflichtet, diese Informationen anzufordern.
Die amerikanische Logik ist Holschuld. Wenn ein Kollege in den USA Informationen hat, die für Ihre Arbeit wichtig sind, ist diese Person verpflichtet, diese Informationen bereitzustellen.
Innen Außen
Beim Informationsaustausch arbeiten die Deutschen von ihrem Kernteam nach außen. Mit jedem äußeren organisatorischen konzentrischen Kreis werden sie vorsichtiger, manchmal sogar misstrauisch.
Die Amerikaner unterscheiden weniger zwischen ihrem Kernteam und Teams in immer größeren konzentrischen Kreisen der Organisation. Sie glauben, dass Informationen grundsätzlich dem gesamten Unternehmen gehören.
Rolle im Teamwork
Die Deutschen sehen Wissen als das wichtigste Kapital des Teams an. Sie sind bestrebt, ihre Wissensbasis zu schützen und zu erweitern. Dies macht sie besonders sensibel dafür, wie und mit wem dieses Kapital geteilt wird.
In amerikanischen Teams sind Informationen das Lebenselixier der Kommunikation. Jede Unterbrechung des Informationsflusses bedeutet eine Unterbrechung der Kommunikation. Und das wird schnell zu einer Bedrohung für den Gesamterfolg des Teams.