Deutscher Ansatz
Analytische Fähigkeiten ohne Realitätsbezug werden in keiner Wirtschaftskultur geschätzt. Deutsche Zuhörer erwarten eine Erklärung dafür, warum der Präsentationsgegenstand so ist, wie er geworden ist. Der gegenwärtige Kontext ist eng mit dem vergangenen verknüpft. Ohne die Vergangenheit zu verstehen, ist die Gegenwart nicht ganz zu begreifen. Eine klare Sicht in die Zukunft wird dadurch verhindert.
Amerikanischer Ansatz
Amerikaner sind an Entstehungsgeschichten wenig interessiert. Der gegenwärtige Kontext wird kurz und bündig dargestellt. Entscheidender sind Ziele und Zielrichtungen, die der gegenwärtige Stand der Dinge eröffnet.
Deutsche Sicht
Visionen von Amerikanern sind oft nicht in einem genauen Verständnis des Status Quo – Realität – verwurzelt. Aus deutscher Sicht wollen sich Amerikaner nach Vorne bewegen, ohne zunächst ihren Ausgangspunkt und die Richtung zu definieren. Die Orientierung ist ungenau.
Amerikanische Sicht
Eine zu starke Betonung der Tatsache, dass die Gegenwart immer das Produkt der Vergangenheit ist, wird von Amerikanern als Rückwärtsgewandtheit verstanden. Eine Vision von der Zukunft, Vorwärtsbewegung – all das bedarf einer gewissen Abkehr von der Vergangenheit.
Vorschläge an Deutsche
Präsentieren Sie den historischen Kontext. Doch lassen Sie auch hier Ihre Zuhörer zunächst wissen, warum dies wichtig ist. Ihr Ziel sollte sein, ein gemeinsames Verständnis des Status Quo herzustellen, um davon ausgehend die bestmöglichen nächsten Schritte zu planen.
Vorschläge an Amerikaner
Versuchen Sie Ihre natürliche Neigung zu unterdrücken, von der Gegenwart schnell in die Zukunft zu wechseln. Nehmen Sie sich die Zeit, den Kontext einer Situation zu erläutern. Das wird Ihre Präsentation verlängern. Zeigen Sie, dass Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben.